Wang Shu

chinesischer Journalist und Diplomat; 1974-1976 erster Botschafter der VR China in der Bundesrepublik; lebte davor seit 1969 als Journalist in Deutschland; 1972 Chefunterhändler der chinesischen Regierung bei der Vereinbarung über Aufnahme diplomatischer Beziehungen zur BRD; 1978-1980 stellv. Außenminister; 1980-1985 Botschafter in Österreich

* 1924

† 25. September 2020 Peking

Herkunft

Wang Shu wurde 1924 in der ostchinesischen Provinz Jiangsu geboren. Er wuchs in Shanghai auf.

Ausbildung

Nach dem Besuch der Schulen studierte W. und wurde Mittelschullehrer. Er blieb jedoch nicht lange im Schuldienst, sondern studierte weiter am Pekinger Institut für Fremdsprachen.

Wirken

Nach Abschluss seines Studiums arbeitete W. fünf Jahre an der chinesischen Botschaft in der DDR.

Später ging W. dann als Korrespondent der chinesischen Nachrichtenagentur Hsinhua nach Afrika (Mali), Kuba und Pakistan. 1969 kam er als Chefkorrespondent von Hsinhua nach Bonn.

Im Sommer 1972 führte W. die Verhandlungen zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und der Volksrepublik China. Er war es auch, der die Vorbereitungen für die Reise von Gerhard Schröder nach China traf. Mit der Etablierung der chinesischen Vertretung in Bad Godesberg wurde W. zunächst zum Geschäftsträger ernannt. Da der für den Botschafterposten an sich vorgesehene Wang Jue-tien seinen Posten in Bonn krankheitshalber nicht antreten konnte, wurde W. ...